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275. Geburtstag Johann Veit Döll (1750 – 1835)

Öffentlichkeitsarbeit

Johann Veit Döll (1750 – 1835), ein großer Sohn unserer Stadt, wird 275 Jahre alt. Döll war einer der bedeutendsten Steinschneider und Medailleure seiner Zeit und hat sowohl für den sächsischen als auch den preußischen Hof gearbeitet. Außerdem war er über 50 Jahre Organist an der Kreuz- und Hauptkirche St. Marien in Suhl.

Profil von Johann Veit Döll 1830
Johann Veit Döll - 1830

Warum beschäftigen wir uns nach so langer Zeit mit diesem Suhler, der von 1750 bis 1835 in unserer Stadt lebte? Zuallererst weil er zu den ca. dreißig Südthüringer Medailleuren gehört, die Suhl und Südthüringen seit 1690 hervorgebracht haben. Zu seiner Zeit war er einer der bedeutendsten Medailleure und Steinschneider Deutschlands und weithin bekannt. Die Suhler liebten ihn aber vor allem, weil er über 50 Jahre als Organist an der Kreuzkirche und später an der Hauptkirche St. Marien wirkte.


Er stammte aus einfachen Verhältnissen, hatte keine höhere Schul- oder gar Universitätsausbildung und hat nach einer Lehre als Büchsenschäfter, und kurzer Lehrzeit in Wien und Dresden, Suhl nie wieder verlassen. Das Gravieren, das Medailleur-Handwerk, die Steinschneidekunst und auch das Musizieren auf der Orgel hat er sich autodidaktisch beigebracht, und sich daneben mit Geschichte, Mythologie und Bildender Kunst intensiv beschäftigt.


Der dritte Grund ist, dass die Stadt Suhl seit 2006 alle zwei Jahre gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst den Deutschen Medailleurpreis mit dem Namen „Johann Veit Döll“ vergibt. Auch in diesem Jahr wird das wieder so sein. Die Preisträgerin, Marianne Dietz aus Berlin, steht schon fest. Ausnahmsweise wird der Preis im Oktober in München vergeben. Die bayerische Landeshauptstadt ist in diesem Jahr Austragungsort der internationalen Medaillen-Ausstellung, FIDEM, an der alle zwei Jahre Medaillenkünstler aus der ganzen Welt teilnehmen.

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