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Andenken zum 140. Todestag an Georg Adolf Keferstein, Namensgeber der Kefersteinstraße

Öffentlichkeitsarbeit

Am 28. November 2024 jährte sich der


140. Todestag von Georg Adolf Keferstein.

*10.10.1793 Halle  + 28.11.1884 Erfurt


Doch wer war Georg Adolf Keferstein?


Geboren ist er am 10. Oktober 1793 in Halle und stammte aus der einstigen Colditzer Papiermacherfamilie, die sich 1717 in Cröllwitz bei Halle/Saale ansiedelte.

Dort durchlief er alle Phasen des Heranwachsens und absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften.


Bis 1821 war er Justiz-Amt-Verweser zu Heringen und Oberlandesgerichts-Referendar.

Als er dann jedoch 1821 an das neu strukturierte Königliche Amtsgericht Suhl versetzt wurde um hier als Gerichts-Amtmann für den „Land-Bezirk Suhl“ zu wirken, eilte ihm wohl sein hervorragender Ruf voraus.


Denn die zum „Land-Bezirk Suhl“ gehörenden „Comunen Albrechts mit dem Aschenhof und der Ziegelscheune, Suhler Neundorf, Heinrichs, Goldlauter und Heidersbach“ hatten sich veranlasst gesehen, ein Begrüßungsgedicht für Georg Adolf Keferstein zu verfassen.

Doch als mit Wirkung vom 7. Oktober 1823 das Gerichtsamt für den Landbezirk Suhl wieder aufgelöst wurde, ist Georg Adolf Keferstein, zum Bedauern hiesiger Einwohnerschaft, als Gerichts-Amtmann des zweiten Stadtbezirks zu Erfurt berufen worden. Wenn auch seine Amtszeit hier nur zwei Jahre dauerte, so wurde er von den Suhler Bürgern sehr geehrt und geachtet.


Als dann im Jahre 1852 auch in Suhl sehr große Not herrschte, veranstaltete Georg Adolf Keferstein in Erfurt und Halle selbstlos große, erfolgreiche Sammlungen an Naturalien und Geldspenden, die er den Notleidenden Suhlern zukommen ließ.


Daraufhin wurde für Georg Adolf Keferstein eine Tafel mit der Inschrift „Dem Helfer Keferstein im Nothjahr 1852“ an dem Felsen des Dombergs in Richtung Marktplatz als ein dauerndes Andenken angebracht. 1853 wurde diese Tafel enthüllt.


Mit dem Bahnbau zu Beginn der 1880er Jahre aber, musste dieser Felsen weichen. Die Tafel hingegen befestigte man an einem höher gelegenen Felsen.


Diese Anerkennung veranlasste Georg Adolf Keferstein in seinem Testament der Stadt Suhl u. a.  3.000 Mark für die Armen der Stadt zu stiften.


Um diesem Wohltäter nochmals gerecht zu werden, beschloss der Suhler Stadtrat 1903 unweit des einstigen Felsen eine Straße nach Georg Adolf Keferstein zu benennen.

Die „Kefersteinstraße“ beginnt am Lauwetter / Rüssenstraße und mündet in die Krinitzenstraße.


Nebenbei hat sich Georg Adolf Keferstein der Entomologie und der Lepidopterologie (Schmetterlingskunde) verschrieben. Als Mitglied der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft, Frankfurt am Main, war er einer der bekanntesten Schriftsteller auf dem Gebiet der Schmetterlingskunde. Seine erste entomologische Arbeit, erschien bereits 1818, die letzte schrieb er 1882. Der Universität Halle hat er seinerzeit seine reichhaltige und wertvolle Bibliothek sowie die Sammlung vermacht.


Georg Adolf Keferstein starb am 28. November 1884 in Erfurt im Alter von 91 Jahren.

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