LEADER: Zehn neue Projekte bewertet / 616 500 Euro stehen 2025 bereit
Meiningen/Schmalkalden/Suhl. Auch in diesem Jahr unterstützt die Regionale Aktionsgruppe (RAG) LEADER „Henneberger Land“ e.V. wieder interessante Vorhaben im ländlichen Raum. Der Gesamtvorstand des Vereins bewertete unlängst die geplanten zehn Projekte, für die ein Förderantrag eingereicht worden war. Fünf davon kommen aus dem privaten Bereich, fünf sind kommunale Vorhaben. Der RAG stehen 2025 insgesamt 616 500 Euro für Neubewilligungen inklusive Kooperationsvorhaben zur Verfügung. Allerdings sind davon teilweise bereits finanzielle Mittel für Vorhaben gebunden, die schrittweise über mehrere Jahre hinweg umgesetzt werden. „Der Förderbedarf ist auch in diesem Jahr größer als das zur Verfügung stehende Budget“, sagt RAG-Regionalmanagerin Vanessa Linß. Dennoch sei es das Ziel, so viele Vorhaben wie möglich umzusetzen. Mitunter würden Projekte von Antragstellern auch noch einmal verschoben. „Da ist also noch einiges in Bewegung, es bleibt spannend bis zum Schluss.“

Vielfältig sind auch für dieses Jahr wieder die eingereichten Vorhaben: „Sportliche Vielfalt im Grünen - Eine Gemeinde in Bewegung“ heißt es beispielsweise aus Obermaßfeld-Grimmenthal. Hier geht es darum, einen Trimm-Dich-Pfad mit fünf Stationen anzulegen. Mit einer entsprechenden Idee waren Schüler im Februar des vergangenen Jahres an den Bürgermeister des Ortes herangetreten. Das Vorhaben war sogar Thema einer schulischen Projektarbeit. Die jungen Leute wollen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einiges für den Gemeinschaftssinn sowie für Gesundheit und Lebensqualität tun.
Das Angebot wird zudem barrierefrei sein und soll Generationen bewegen, aber auch Vereine, Schule sowie Kindergarten einbinden. Ein Zuschuss in Höhe von rund 40 000 Euro wurde für das kommunale Projekt beantragt – dies sind 65 Prozent der Gesamtkosten. Ein Erlebnisspielplatz „Abenteuerbahnhof“ mit einem kleinem Bahnhof und einem Doppelstockzug soll in Floh-Seligenthal im Ortsteil Hohleborn entstehen. Dieser soll erinnern an jene Zeiten als noch die Eisenbahn im Gemeindegebiet unterwegs war. Auch hierbei geht es um ein kommunales Vorhaben.
Ein privates Projekt kommt beispielsweise aus Roßdorf in der Rhön, wo unmittelbar auf dem Campingplatz am dortigen Schloss eine Trekkinghütte geplant ist. Sie soll künftig Wanderern oder Radfahrern ein einfaches Dach überm Kopf für eine Übernachtung bieten – also Schutz vor Nässe und Wind. Damit wird der Tourismus weiter in der Region befördert.
Weiter gearbeitet wird auch an der barrierefreien Begegnungsstätte für alle Generationen in Klings. Die Theaterstadt Meiningen hat unter anderem Gelder für die Neuauflage zweier Geocachtouren beantragt. Die Sanierung des Mühlrades an der Wassermühle in Oberwallbach steht ebenso auf der Wunschliste wie der Ausbau eines weiteren Ausstellungsraumes im alten Bürgermeisteramt von Queienfeld. Und für den „Dom der Rhön“ in Helmershausen soll eine neue Projektionsanlage angeschafft werden. Die dortige Kirche will als öffentlicher Ort der Begegnung mit verschiedenen Veranstaltungsofferten punkten. In Schwarzbach ist die Ergänzung des Natur-, Wander- und Begegnungspfades geplant, auf dem künftig Heimat-, Natur- und Umwelthemen vermittelt werden sollen, aber auch Geselligkeit gepflegt wird. Ein entsprechender Lehrpfad soll erneuert werden.
Der Begriff LEADER stammt aus dem Französischen. (frz. Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) und bedeutet so viel wie die Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Einst der Name eines Förderprogramms der Europäischen Union steht er heute für eine Herangehensweise: Akteure vor Ort entscheiden über die Vergabe der Fördergelder, um den ländlichen Raum stark zu machen.
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