Grippewelle vorbeugen, was jetzt wichtig ist!
- Öffentlichkeitsarbeit
- 1. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Warum überhaupt über Grippe sprechen?
Die echte Grippe (Influenza) ist keine harmlose Erkältung. Sie kann schwere Verläufe haben und vor allem Menschen belasten, die besonders gefährdet sind.
Wer ist besonders gefährdet?
- Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Lungenerkrankungen)
- Schwangere
- Neugeborene (sie haben noch keinen eigenen Schutz), Säuglinge und Kleinkinder
- Menschen, die beruflich viel Kontakt zu anderen haben, zum Beispiel in KITA, Schule, beim Einkaufen oder im Bus, ebenso Beschäftigte im Gesundheitswesen oder in der Pflege
Wie war die Situation in den letzten Jahren in Suhl?
Die Zahlen zeigen, dass die Stärke der Grippewellen stark schwanken kann.
- 2022: 128 Fälle
- 2023: 8 Fälle
- 2024: 120 Fälle
- 2025 (bis August): 195 Fälle, also mehr als im gesamten Vorjahr.
Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl von Erkrankungen deutlich höher liegt, da nicht bei jeder Erkältung oder grippeähnlichen Erkrankung ein Arzt aufgesucht und auch ein Test auf Influenza gemacht wird.
Die Entwicklung zeigt: Mal sind Grippewellen schwach, mal sehr stark. Auch in diesem Jahr gibt es schon viele Fälle. Deshalb ist es sinnvoll, rechtzeitig an Schutz zu denken.
Welche Altersgruppen sind betroffen?
Nicht nur ältere Menschen erkranken. In den letzten zehn Jahren lag das Durchschnittsalter der gemeldeten Fälle in Suhl zwischen 6 und 54 Jahren. Bei den bisherigen Fällen im Jahr 2025 liegt der Durchschnitt bei etwa 45 Jahren.
Welche Symptome können auftreten?
Besonders Kleinkinder reagieren oft mit sehr hohem Fieber (bis 40 ⁰C). Das kann bei manchen Kindern zu Fieberkrämpfen führen. Bei älteren Menschen fehlt dagegen manchmal das typische Symptom „hohes Fieber“. Gerade hier ist es wichtig, auf andere Warnzeichen zu achten, zum Beispiel auffällige Verhaltensänderungen, Appetitlosigkeit, ungewöhnliche Müdigkeit oder Atemnot.
Wie kann ich mich oder andere schützen?
Die Grippe wird hauptsächlich durch engen Kontakt und Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Schützen können Sie sich durch:
- Abstand halten,
- Niesen und Husten in die Armbeuge,
- und gründliches Händewaschen,
- das Tragen von Masken bei Infektionen,
- und natürlich die Grippeschutzimpfung.
Bitte beachten Sie: Medikamente gegen Grippe können zwar die Symptome lindern, aber die Ansteckungsgefahr bleibt bestehen. Das bedeutet: Auch, wenn man sich besser fühlt, kann man andere noch anstecken.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Impfung?
Empfohlen wird die Grippeschutzimpfung im Oktober und November. So besteht der volle Schutz, wenn die Grippesaison im Winter beginnt.
Wo kann ich mich impfen lassen?
Die Impfung ist in Hausarztpraxen, vielen Facharztpraxen und bei Betriebsärzten erhältlich. Wer unsicher ist, ob sie oder er zur Zielgruppe gehört, sollte sich ärztlich beraten lassen.
Übrigens:
Auch ein starkes Immunsystem hilft, besser durch die Grippesaison zu kommen. Dazu tragen bei:
- viel Bewegung an der frischen Luft (auch bei Regenwetter),
- eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung,
- Saunabesuche,
- Kneipp-Anwendungen.
Haben Sie noch Fragen?
Bei Fragen oder Unsicherheiten wenden Sie sich gerne an unser Gesundheitsamt unter gesundheitsamt@stadtsuhl.de.
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