Die Stadt Suhl nimmt am BIWAQ Programm des Bundes teil. Das Programm BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) ist ein Förderprogramm in Deutschland, das darauf abzielt, die soziale und wirtschaftliche Situation in benachteiligten Stadtteilen zu verbessern. Es ist Teil der Initiative "Soziale Stadt" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.
BIWAQ fördert Projekte und Maßnahmen, die auf die Integration in den Arbeitsmarkt, Qualifizierung und Weiterbildung sowie auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts in den Quartieren abzielen. Ziel ist es, die Lebensqualität in diesen Stadtteilen zu erhöhen, indem man die Arbeitsmarktchancen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen verbessert, Bildungschancen fördert und lokale Wirtschaftsentwicklung unterstützt. Dabei wird eng mit lokalen Akteuren, Bildungsträgern, Unternehmen und anderen Einrichtungen zusammengearbeitet, um nachhaltige Effekte zu erzielen.
Mit 1.573.126 Euro fördern Bund und der europäische Sozialfond gemeinsam das Projekt „Suhl Integriert 2.0“ und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Zusammenarbeit mit den Teilvorhabenpartnern wbm – Werkstatt Bildung & Medien GmbH, SPA – Simson Private Akademie gGmbH, TIBOR – Gesellschaft für Bildung, Beratung und Vermittlung mbH Thüringen und dem Jobcenter werden zum einen niederschwellige Angebot für den zweiten Arbeitsmarkt oder die Wiedereingliederung geschaffen und zum anderen wichtige Projekte realisiert. Erste Projekte, wie der Frühjahrsputz in Suhl Nord wurden schon realisiert, eine Aktion in einer Suhler Schule ist bereits geplant und auch Kooperationen mit dem Kompetenzzentrum Holz stellen eine nachhaltige Entwicklung der Programminhalte sicher.
Ein bedeutender Moment im Rahmen der Auftaktveranstaltung am Freitag, dem 26.04.2024, war die symbolische Förderurkundenübergabe durch Bundesbauministerin Klara Geywitz an die Stadt Suhl, vertreten durch den Bürgermeister Jan Turczynski, der Suhler Projektverantwortlichen Sylvia Hamatschek und Kathrin Riemann von TIBOR.
Frank Ullrich, MdB für Südthüringen: „Ich freue mich sehr, dass meine Heimatstadt Suhl mit ihrem integrativen Vorhaben überzeugen konnte. Alle Akteure und Partner engagieren sich dafür, möglichst viele Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und zeitgemäß auf den Fachkräftebedarf in vielen Bereichen zu reagieren. Benachteiligte Menschen in ihrem Quartier zu unterstützen, ihnen das Gefühl zu geben, wertvoll zu sein und sie optimal auf eine zukünftige Beschäftigung vorzubereiten, verdient Anerkennung und Unterstützung. In Kooperation mit lokalen und regionalen Unternehmen sowie Verbänden wird dieser integrative Ansatz nun weiter in die Fläche getragen sowie mit Leben erfüllt.“
Insgesamt nehmen an BIWAQ 47 Programmstädte teil. Aus dem Europäischen Sozialfonds Plus stehen für BIWAQ in der gesamten Förderperiode 2021 bis 2027 rund 94 Millionen Euro bereit. Dazu kommen bis zu rund 97 Millionen Euro aus dem Haushalt des Bundesbauressorts. Die aktuelle Förderrunde läuft von 2023 bis 2026.
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